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Kunststoff-Deutschland - News-Corner
 
10.03.2014
 
  
Treofan: Mit Wachstum in Premiumsegmenten
    
Treofan hat sich im vergangenen Geschäftsjahr in einem schwierigen Umfeld gut behauptet. Bei konstantem Umsatz von rund einer halben Milliarde Euro hat sich das Ergebnis stabilisiert, unter anderem durch einen verbesserten Produktmix und Wachstum im Premiumbereich. Das sagte CEO Peter Vanacker gestern beim Jahrespressegespräch in Frankfurt am Main. Das in rund 90 Ländern aktive Unternehmen sei in der Umsetzung seiner Strategie, innovative Produkte für anspruchsvolle Anwendungen zu wettbewerbsfähigen Kosten anzubieten, deutlich vorangekommen.

Erfolgsfaktoren waren demzufolge unter anderem Restrukturierungsmaßnahmen in der europäischen Organisation, eine Ausrichtung der globalen Prozesse auf die Bedürfnisse großer Markenhersteller sowie eine umfassende Refinanzierung einschließlich einer Kapitalerhöhung durch die Mehrheitseigener in Höhe von 35 Millionen Euro. Gleichzeitig sei ein zweistelliger Millionenbetrag in den Maschinenpark in Deutschland, Italien und Mexiko investiert worden.

„Wir haben die Trendwende eingeleitet, aber es bleibt viel zu tun“, sagte Vanacker, der im September 2012 nach einer internationalen Karriere bei der Bayer AG die Leitung des Traditionsunternehmens übernommen hatte. „In wichtigen Wachstumssegmenten, beispielsweise den In-Mould-Labels, konnten wir die Innovationsführerschaft zurückerobern. Es ist uns gelungen, unsere engen Beziehungen zu den großen Konsumgüterherstellern stärker zu aktivieren, und wir haben Fortschritte in den Kostenstrukturen gemacht.“ Gleichzeitig sei der Preisdruck anhaltend stark, getrieben auch durch neue, moderne Kapazitäten an Niedrigkostenstandorten. Das mache Treofan angesichts der teilweise älteren Anlagen zu schaffen. „Wir setzen unsere Strategie der Differenzierung durch technologisch anspruchsvolle Lösungen um“, so Vanacker. „Gleichzeitig müssen wir weiter an Prozessen und Kostenstrukturen arbeiten, um noch wettbewerbsfähiger zu werden.“

Investitionen in Höhe von 50 Mio. Euro geplant
Das kommende Jahr wird vom Thema Investitionen bestimmt. Etwa 50 Millionen Euro will Treofan in die Hand nehmen, davon rund fünf Millionen für Forschung und Innovation, 15 Millionen zur Aufrüstung bestehender Anlagen und 30 Millionen für eine neue Produktionslinie am deutschen Standort Neunkirchen im Saarland. Gestützt darauf will das Unternehmen in den Premiumsegmenten aggressiv wachsen. „Unsere Stärke liegt in den technologisch anspruchsvollen Problemlösungen, von In-Mould-Labels über komplexe flexible Verpackungen bis hin zu Separatoren für Hochleistungsbatterien und -kondensatoren“, sagt Peter Vanacker. „Hier werden wir unsere Innovationskraft und die einzigartige Erfahrungsbreite aus allen Marktsegmenten – Verpackung, Etiketten, technische Folien und Tabak - noch stärker ausspielen, in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden und den Partnern auf Verarbeiterseite.“ Dabei gehe es vor allem darum, mehr Funktionalitäten in die Folie zu integrieren und dadurch zusätzliche Arbeitsschritte wie etwa Laminierungen überflüssig zu machen.

Allerdings bleibe das Marktumfeld herausfordernd, so Vanacker. „Wir sehen nach wie vor einen starken Zuwachs an Kapazitäten, gekoppelt mit einem generellen Mangel an Investitions-Disziplin in unserer Industrie. Auch die Preisentwicklung der Rohstoffe und, ganz besonders, die Entwicklung der Energiekosten in Deutschland als unserem größten Produktionsstandort stellen Unsicherheiten dar. Mit Blick auf Letztere kann ich nur davor warnen, die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland weiter zu gefährden.“

Vor diesem Hintergrund liegt der wirtschaftliche Fokus auch 2014 auf Erträgen, nicht Umsatz. „Wir wollen globaler Marktführer für anspruchsvolle Qualitätslösungen sein“, fasst Vanacker zusammen. „Kundenverständnis, Innovation, Portfoliomanagement und die entsprechenden Prozesse und Anlagen auf höchstem Niveau – diese Eigenschaften werden Treofan langfristig ausmachen.“


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