Fluorpolymere
luorpolymere sind Polymere mit Fluor-Atomen. Die Familie beinhaltet Poly-Tetrafluorethylen (PTFE), das erste Fluorpolymer, das Ende der 40er Jahre auf den Markt gekommen ist, auch zwei Arten/Typen von fluorierten Thermoplasten.
Fluorpolymere des ersten Typs sind voll fluoriert, d.h. alle Wasserstoffatome wurden durch Fluoratome ersetzt. Beispiele dafür sind unter anderem PFA/MFA und FEP. Fluorpolymere des zweiten Typs sind nur teilweise fluoriert. Beispiele dafür sind unter anderem PVDF, ETFE und ECTFE.
Fluorpolymere besitzen viele einzigartige Qualitäten, einschließlich großer Stärke, Vielseitigkeit, Dauerhaftigkeit und ungewöhnlich hoher Widerstandsfähigkeit gegenüber Chemikalien (Lösungsmittel, Säuren und Basen) und Wärme. Diese Eigenschaften machen Fluorpolymere sehr vielseitig. Sie werden verwendet in:
• Hochleistungslagern und Dichtungen für Autos und Flugzeuge, um deren Leistung und Sicherheit zu erhöhen
• Feuerabweisenden Stoffen, um die Feuergefahr in hohen Gebäuden zu verringern und Verschmutzung durch Industrie und Autoverkehr zu reduzieren
• Beschichtungen von zahlreichern Küchenprodukten, wie etwa Töpfen, Pfannen, Messern, Kochlöffeln usw. – dank ihrer hohen thermischen Stabilität und der Eigenschaft, dass sie nicht kleben
• Die Beschichtungen von Rohren und Chemikalientanks und in der Verpackung von Lithium-Ionen-Batterien – dank ihrer Fähigkeit, mit ungünstigen Umgebungen zurechtzukommen
• Kabelbeschichtungen in der Telekommunikations- und Computerindustrie aufgrund ihres hohen elektrischen Widerstands und guten dielektrischen Eigenschaften.• Implantatteile und Katheter für Biomedizin-Anwendungen aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Chemikalien.
Es wird geschätzt, dass der Weltmarkt für Fluorpolymere zwischen 80.000 und 90.000 Tonnen pro Jahr liegt. Obwohl Fluorpolymere nur 0,1 % aller Kunststoffe darstellen, haben ihre hervorragenden Leistungseigenschaften sie zu einem wertvollen Katalysator bei der Verbesserung unserer Lebensqualität gemacht.
Quelle: www.plasticseurope.de
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